Wie geschaffen für die Architektur der Zukunft

Organische Solarzellen sind millimeterdünn, ultraleicht und biegsam. Damit eröffnen sie vollkommen neue Anwendungsmöglichkeiten zur Gewinnung von klimafreundlichem Sonnenstrom an Gebäuden. Zudem sind sie langlebig und können ressourcenschonend hergestellt werden. Auch das kommt dem Klimaschutz zugute.

Klassische Solarzellen kennt jeder. Sie bestehen aus Silizium und sind zu mehreren in Solarmodulen verbaut. Diese Module sind leistungsfähig, aber auch relativ schwer und starr. Das schränkt ihr Anwendungsspektrum an Gebäuden ein. Für Gebäudeflächen – ganz gleich ob Dächer oder Fassaden – die aufgrund von Gewichts- oder Untergrundbegrenzungen mit konventionellen Solarmodulen nicht genutzt werden können, gibt es jetzt eine Alternative: Organische Solarfolien sind millimeterdünn, wiegen weniger als zwei Kilogramm pro Quadratmeter und lassen sich bis zu einem Radius von fünfzig Zentimetern biegen. Damit erschließen sie der Gewinnung von Solarstrom an Gebäuden neue Potenziale. Man kann sie auf Leichtbaukonstruktionen, ausgefallen geformten Flächen oder Materialien, in denen keine Verankerungen befestigt werden dürfen, anbringen. So eignen sie sich sowohl für die Nachrüstung an Bestandsgebäuden als auch für den Einsatz in der modernen Architektur.

Organische Solarfolien sind besonders nachhaltig

Solarstrom an sich ist schon eine der am saubersten gewonnenen Energieformen. Noch nachhaltiger geht das mit organischen Solarfolien, denn diese sind ein wirklich „grünes Produkt“. Das liegt am geringen Materialeinsatz, dem Verzicht auf begrenzte Rohstoffe und toxische Schwermetalle wie Cadmium oder Blei aber auch an der effizienten Produktion: Die organischen Solarfolien werden in einem weltweit einzigartigen Rolle-zu-Rolle-Verfahren hergestellt, bei dem bis zu 1,3 Meter breite und mehr als 2 Kilometer lange Rollen verarbeitet werden. In einem Vakuum-Verdampfungsverfahren werden hauchdünne Schichten organischer Halbleitermaterialien auf eine Trägerfolie aufgedampft und anschließend verkapselt. Das Ergebnis ist eine Lebensdauer von 20 Jahren und mehr.

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