Tourberichte

Mit Hightech in die Zukunft

Technik und Ideen für morgen präsentierte der InnoTruck beim Frühjahrsmarkt vom 15. bis 17. März in Emsdetten. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek zeigte sich bei ihrem Besuch in der mobilen Ausstellung ihres Ministeriums überzeugt, dass neue Technologien die Gesellschaft und Arbeitswelt positiv verändern werden. In welchen Bereichen das Forschungsministerium (BMBF) die größten Potenziale sieht, davon überzeugten sich zahlreiche Besucherinnen und Besucher während der offenen Tür.

Bildungsministerin Anja Karliczek probierte im InnoTruck einen handlichen 3D-Scanner aus. (Foto: Bernd Oberheim, Pressefoto Oberheim)

„Veränderungen halten wir nicht auf und meistens sind diese auch etwas Schönes. Deshalb zeigen wir im InnoTruck, was sich alles entwickelt und mit welcher Leidenschaft viele Forscher bei der Sache sind. Diese Leidenschaft und Begeisterung für Technik wollen wir mit dieser mobilen Ausstellung weitergeben,“ beschrieb Ministerin Anja Karliczek die Intention, welche das BMBF dazu bewogen hatte, die Initiative InnoTruck zu starten. Seit 2017 ist das imposante doppelstöckige Ausstellungsfahrzeug unterwegs in ganz Deutschland und informiert dabei über die Themen der Hightech-Strategie.

Veränderungen annehmen und aktiv gestalten

„Im Unterschied zu früher können wir uns durch den demografischen Wandel nicht mehr darauf verlassen, dass die junge Generation allein Innovationen und technologische Entwicklungen vorantreibt. Hier müssen wir auch Menschen mitnehmen, die schon 20 oder 30 Jahre im Arbeitsleben stehen“ so Karliczek. Es gehe darum, dass alle mitmachen, um das Leben für die gesamte Gesellschaft sowohl im Alltag als auch bei der Arbeit immer weiter zu verbessern, berichtete die Ministerin weiter aus ihrer Erfahrung nach rund einem Jahr im Amt.

Beispiele, bei denen technologische Veränderungen greifbar werden, finden sich im InnoTruck zuhauf. Andreas Jungbluth, wissenschaftlicher Projektleiter der Initiative, präsentierte anhand verschiedener interaktiv gestalteter Exponate, wie Fortschritte in den Werkstofftechnologien ein nachhaltigeres Wirtschaften und das Einsparen von Ressourcen ermöglichen. Zudem zeigen im Truck vorgestellte Forschungsprojekte, wie die Biotechnologie völlig neue Perspektiven für ein gesünderes Leben bietet. „Entwicklungen in der Mikroelektronik, dem Leichtbau und bei optischen Technologien bereiten den Weg für die intelligente Mobilität der Zukunft. Denn beim Thema Elektromobilität muss man das Auto komplett neu denken, anstatt nur den Motor auszutauschen“, sprach der Experte ein weiteres Zukunftsthema an.

Interdisziplinäre Aus- und Weiterbildung fördern

Dass in der Erlebnisausstellung viel Wissenswertes durch Elemente zum Anfassen und Mitmachen vermittelt wird, konnte Karliczek selbst ausprobieren. Bei einem Experiment erstellte die Ministerin mit einem handlichen 3D-Scanner eine digitale Skizze eines Zahnrads. Anwendung finden solche modernen Geräte beispielsweise im industriellen Umfeld, um die Form mechanischer Bauteile sprichwörtlich im Handumdrehen zu digitalisieren. Anhand der Pläne können bei Bedarf schnell Ersatzteile per 3D-Druckverfahren hergestellt werden.

Der InnoTruck richtet sich vor allem an Jugendliche, die dort von den begleitenden Wissenschaftlern aus erster Hand Informationen zu Karrierewegen und -chancen in MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) erhalten. Deshalb können Schulen und andere Bildungseinrichtungen den Hightech-Truck kostenfrei für einen Tour-Stopp anfragen. Ein Angebot, das sich lohnt, denn wie Bildungsministerin Anja Karliczek bei ihrem Besuch auf dem Emsdettener Frühjahrsmarkt feststellte, gibt die mobile Ausstellung vor allem auch einen Eindruck davon, wie wichtig eine interdisziplinäre Ausbildung ist: „Um Arbeitnehmer dabei zu unterstützen, fit für die anstehenden Herausforderungen zu werden, wollen wir im Rahmen der nationalen Weiterbildungsstrategie systematisch die praktischen und theoretischen Bereiche der Ausbildung besser verknüpfen.“ Trotz des wenig frühlingshaften Regenwetters fanden zahlreiche Besucher den Weg in den InnoTruck, um sich ein eigenes Bild von den technologischen Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft zu machen.