Solarfenster: Wenn das Fenster zur Solarzelle wird

Glaswände, Hochhausfassaden oder Industriegebäude bieten riesige Flächen, die zur Gewinnung von Sonnenenergie genutzt werden könnten. Aus ästhetischen, finanziellen und praktischen Gründen haben Architekten bisher aber davon abgesehen. Mit hauchdünnen transparenten Solarfolien, die in das Fensterglas integriert oder auf die Betonfassaden aufgebracht werden, könnte sich das ändern. 

Im Gegensatz zu normalen Photovoltaik-Anlagen sind Solarfolien weniger als einen Millimeter dick und können von transparent bis opak (also lichtundurchlässig) hergestellt werden. Sie eignen sich sogar für gebogene Glasflächen, denn sie sind bis zu einem Radius von zehn Zentimetern biegsam.

Organische Photovoltaik

Hauchdünne Solarmodule als Fensterbeklebung – die organische Photovoltaik macht‘s möglich. Die Solarfolien setzen sich zusammen aus ultradünnen Schichten organischer Halbleitermoleküle, die in einem Rolle-zu-Rolle-Verfahren bei niedrigen Temperaturen und Drücken auf eine flexible PET-Folie aufgedampft werden. Mit einem Gewicht von weniger als einem Kilogramm pro Quadratmeter eignet sie sich auch perfekt für Leichtbaustrukturen. Der Wirkungsgrad der Solarfolien liegt aktuell bei 13,2 Prozent. Ihre Lebensdauer beträgt mehr als 25 Jahre.

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