OLED-Mikrodisplay: Wenn Kunststoff plötzlich leuchtet

OLEDs aus Halbleitern auf Kunststoffbasis eröffnen neue Anwendungsmöglichkeiten.

Datenbrillen und Wearables können in zahlreichen Bereichen eingesetzt werden: Im Sport- und Freizeitsektor überwachen sie als Fitnesstracker Vitalparameter oder dienen in die Kleidung integriert als Navigationssysteme. Im industriellen Einsatz können sie Konstruktionsarbeiten durch ergänzend eingeblendete Informationen unterstützen, ohne dass die Hände vom Arbeitsbereich entfernt werden müssen.

Stromsparendes Display für vielfältige Anwendungen

In Datenbrillen werden heute winzige Mikrodisplays zur Darstellung von Videobildern eingesetzt. Dabei werden große Datenmengen verarbeitet, was die Akkulaufzeit verkürzt und viel Wärme produziert. Außerdem begrenzt die notwendige Elektronik inkl. Akkus die Miniaturisierung des Gesamtsystems. Bei vielen Anwendungen sind jedoch eine hohe Akkulaufzeit und ein kompaktes Gesamtsystem entscheidend, aber nicht so sehr die Wiedergabe von HD-Videos. Speziell für solche Anforderungen hat das Fraunhofer FEP ein neuartiges Mikrodisplaykonzept entwickelt. In diesen OLED-Mikrodisplays werden nur jene Pixel angesteuert, die Licht emittieren sollen, was einen sehr hohen Kontrast und einen niedrigen Energieverbrauch bedeutet.

Neuartige Bildübertragung für reduzierten Energieverbrauch

Das Mikrodisplaykonzept des Fraunhofer FEP bietet eine stark vereinfachte Ansteuerung bei extrem niedriger Stromaufnahme. Neben der reduzierten Pixelansteuerung wird der Energiebedarf weiter vermindert, indem die notwendige Datenübertragung reduziert und auf die sonst notwendige, regelmäßige Bildauffrischung verzichtet wird – stattdessen werden gezielt nur die Bildbereiche aktualisiert, in denen sich der Inhalt ändert.