
Polymere Kunststoffe auf Erdölbasis sind schlecht für Umwelt und Klima. Celluloseacetat ist ein neuer flammgeschützter und schaumfähiger Biokunststoff. Dieser könnte z. B. zur Gebäudedämmung verwendet werden.
Biobasierte Kunststoffe sind eine Alternative zu erdölbasierten Kunststoffen. Geschäumt können sie Material, Gewicht und Kosten einsparen und so zum Beispiel als Dämmstoffe im Hausbau oder im Leichtbau eingesetzt werden. Ein Beispiel für einen Biokunststoff ist Celluloseacetat.
Allerdings ist Cellulose brennbar, weswegen der Biokunststoff für Anwendungen wie im Haus- oder Automobilbau mit einem Flammschutz versehen werden muss. Flammschutzmittel für geschäumte Kunststoffe sind schwierig zu finden, da die Porosität der Schäume das Brennverhalten verändern und Flammschutzmittel wiederum das Schaumverhalten beeinträchtigen. Forscher konnten nun aber ein Flammschutzsystem für den geschäumten Biokunststoff Celluloseacetat entwickeln.
Durch den Flammschutz lässt sich das schaumfähige Celluloseacetat z. B. auch für Hochleistungs-Dämmplatten für Häuser verwenden. Ein Vorteil des Biokunststoffs: Er ist atmungsaktiv und wasserdampfdurchlässig, sorgt also für ein besseres Raumklima und beugt der Schimmelbildung vor. Da der neue Werkstoff eine sehr gleichförmige Zellstruktur hat, wird außerdem weniger Material benötigt. Das macht geschäumtes Celluloseacetat auch für den Leichtbau interessant.